Die neuen Bestimmungen sind katastrophal. Für die päd. Fachkräfte und Kinder, deren Gesundheitsschutz mit Füßen getreten wird. Es ist schon 1000fach geschrieben, dass Abstände nicht möglich sind in Kitas. Nicht zwischen den Kindern untereinander und auch nicht zwischen Fachkräften und Kindern. Es ist auch eine Katastrophe für Eltern, die täglich bangen müssen, ob wieder eine mail aus der Kita kommt mit neuen akuten Einschränkungen aufgrund des Notfallplans. Wir sind im Regelbetrieb, getrennte sichere Kohorten (ich hasse dieses Wort) zu bilden, ist unmöglich. Nach 2 Jahren Pandemie, zwischenzeitlich Absperrbändern im Außengelände und auch drinnen, kann ich den Kindern nicht mehr komplett verbieten, sich frei zu bewegen. Die Einrichtung ist in diesem Kitajahr voll, die Räumlichkeiten ausgerichtet auf Offenheit, Kontakt und Soziales Miteinander. Die Luft kann ich nicht trennen. Wir haben so gut wie möglich getrennte Kooperationsgruppen, im Einvernehmen mit unserem Elternbeirat. Doch schon allein durch die knappe Personalbemessung gibt es immer Mitarbeiterinnen, die „springen“ müssen . Dies ist auch schon altbekannt. Gleichzeitig die ständige Angst eines schweren Verlaufs bei einem Kind, einer Mitarbeiterin, einem Familienangehörigen, bei mir selbst. Dieser ständige Balanceakt ist kräftezehrend und aufreibend. Wie kann es für Grundschulen zumindest die 5-tägige Testpflicht geben und in Kitas nicht? Es ist ein Schlag ins Gesicht. Warum gibt es kein einheitliches Testkonzept für alle Kitas? Das, was sich die Landesregierung da vorgaukelt und der Öffentlichkeit verkaufen will – Sichere Kitas, vollumfängliche Betreuungszeiten und dann auch noch hochwertige Bildung – ist ein Witz. Mittlerweile bin ich nur noch wütend, ausgelaugt und fühle mich wie ein Mensch, der weniger Wert ist wie andere. Alle meine Kolleginnen übrigens auch. Ich danke allen, die morgen zur Demo gehen, laut schreien, klappern und Radau machen. Mir ist es leider nicht möglich, dabei zu sein.