Das Thema Impfpflicht wird im Moment heiß diskutiert. Deutschland bleibt bis jetzt bei seiner Linie, dass die Corona-Impfung ein Angebot darstellt. Jeder darf persönlich darüber entscheiden, ob er dieses Angebot annimmt oder ablehnt.
Dem KiTa-Fachkräfteverband wurde berichtet, dass dieses Thema in manchen KiTas für Unruhe sorgt und Erzieher*innen sich von Kollegen oder auch Eltern unter Druck gesetzt fühlen, das Impfangebot anzunehmen.
Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass die Impfbereitschaft unter Erzieher*innen höher ist als im Bevölkerungsdurchschnitt. Viele Fachkräfte haben sich impfen lassen und sind dankbar für das Impfangebot.
KiTas sind Orte, an denen immer ein großes Spektrum an Lebensstilen und Meinungen aufeinanderprallt. Den verschiedenen Einstellungen mit Respekt und Toleranz zu begegnen, ist Aufgabe aller Beteiligten. Unter Trägern, Leitungen, Mitarbeiter*innen und Eltern gibt es auch in Bezug auf Corona unterschiedliche Sichtweisen, die man in keiner KiTa alle unter einen Hut bekommen wird.
Solange keine gesetzliche Impfpflicht besteht, darf deshalb niemanden Druck gemacht werden, sich impfen zu lassen. Fachkräfte müssen sich auch nicht outen, ob sie geimpft sind oder rechtfertigen, warum sie sich für oder gegen eine Impfung entschieden haben. Bis jetzt ist das ist die persönliche Entscheidung jedes Einzelnen und sollte deshalb nicht Gegenstand von Diskussionen im Team oder in der Elternschaft sein.
Auch das KiTa-Jahr 2021/2022 wird voraussichtlich in Bezug auf Corona schwierig und die Einschätzung der Lage und der Gefahren unterschiedlich sein.
Es wird vielmehr wieder darum gehen, trotz verschiedener Meinungen und Haltungen, den KiTa-Alltag in Corona-Zeiten zu gestalten und für auftretende Probleme konkrete Lösungen zu finden.