Und sie hat es wieder nicht getan! Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz verzichtet auch im harten Lockdown auf klare Vorgaben für die KiTas!
Ab Mittwoch werden die Schulen geschlossen. Nur für Kinder, bei denen keine andere Betreuungsmöglichkeit besteht, bleibt die Schule offen. Im Januar wird dann erstmal komplett auf Fernunterricht umgestellt. Und was ist mit den KiTas? Mittlerweile ist es unumstritten, dass auch Schulen und KiTas zum Infektionsgeschehen beitragen. Wenn wir die Infektionszahlen senken wollen, müssen möglichst viele Kontakte reduziert werden. Und natürlich wird es helfen, wenn nicht 25 Schüler plus Lehrer über Stunden zusammen im Klassenzimmer sitzen.
In KiTas springen, singen und toben viele Kinder und Erzieher*innen gemeinsam in geschlossenen Räumen. Bei einer mittelgroßen viergruppigen Einrichtung stehen bereits 100 Kinder plus dazugehörigen Erzieher*innen in engem Kontakt. Bis zu 10 Stunden am Tag sind viele KiTas geöffnet. Über die AHAL-Regel kann das Personal nur müde lächeln. Davon bleibt nur das Händewaschen übrig. Die Kinder tragen keine Masken, die meisten Erzieher*innen aus päd. Gründen auch nicht. Über Abstandhalten in einer Kita brauchen wir nicht zu reden. Und das Lüften alle 20 Minuten? Die Fachkräfte können nicht alle Kinder bitten, Jacken anzuziehen und sich in eine Decke zu wickeln, wie das die Schulen machen. Unsere jüngsten Kinder sind ein oder zwei Jahre alt.
Trotzdem sollen die KiTas in RLP im Regelbetrieb geöffnet bleiben. Vor über drei Wochen wurde beim Treffen der KiTa-Spitzen vereinbart, die Leitlinien anzupassen. Seither ist nichts geschehen. Es gibt weiterhin nur die Empfehlung, die Kinder zur Kontaktreduzierung in festen Settings zu betreuen. Das ist aber mit der Anordnung, die vollumfänglichen Betreuungszeiten zu gewährleisten, oft nicht vereinbar. Viele Träger setzen sich mittlerweile über die Anordnung aus Mainz hinweg. Sie sehen zuerst ihre Verpflichtung, die Mitarbeiter wenigstens etwas zu schützen, indem sie die Betreuung in festen Gruppen anordnen. Die Verantwortung für den Gesundheitsschutz der KiTa-Fachkräfte und die Senkung der Infektionszahlen in den Einrichtungen darf nicht wieder auf die Träger und die KiTas vor Ort abgewälzt werden.
Während es jetzt für die Schulen klare verbindliche Vorgaben gibt, wird an die Eltern von KiTa-Kindern lediglich appelliert, die Kinder zu Hause zu lassen. Warum scheint das auszureichen? Der Lockdown light hat uns doch allen vor Augen geführt, wie effektiv reine Appelle wirken, um die Infektionszahlen deutlich zu senken.
Der Verband KiTa-Fachkräfte Rheinland- Pfalz appelliert, nein er fordert, dass die Landesregierung auch für die KiTas klare Vorgaben macht und nicht nur Appelle sendet. Wenn es nötig ist, dass die Schulen vom 4.1.2021 -15.1.2021 komplett in den Fernunterricht gehen, können die KiTas nicht regulär geöffnet bleiben.
Die Kitas laufen bereits schon am Limit. Wir brauchen JETZT angepasste Konzepte, um das Personal, die Kinder und die Eltern zu schützen. Auch die Kitas müssen ihren Beitrag leisten, dass das Infektionsgeschehen in unserer Gesellschaft eingedämmt wird.
Unsere Stellungnahme wurde bereits von den Vertreterinnen und Vertretern der Presse aufgegriffen und über diverse Kanäle veröffentlicht. Den Artikel des SWR findet ihr HIER.
Ein Kollege aus unserem Bundesland hat eine Online-Petition mit dem Namen „Kein Regelbetrieb in KiTas!“ gestartet. Wenn ihr ihn unterstützen wollt, folgt diesem Link: Petition
Fassungslos sitze ich vor der Pressekonferenz von Frau Dreyer. Harter Shutdown in ganz Deutschland ab Mittwoch. Aufhebung der Präsenzpflicht in den Schulen. Und die Kitas bleiben offen??? Wir hoffen auf das Verständnis der Eltern? Wer kann, soll die Kinder zu Hause lassen? NEIN!!!! Schützt endlich die Erzieherinnen in den Einrichtungen! Wann stehen die Erzieherinnen für ihr Recht auf körperliche Unversehrtheit ein?
Bitte handelt endlich!
Erzieher u.Erzieherinnen haben auch Familie u.ein Recht auf ihre Gesundheit!! Schützt sie,
denn sie werden dringend gebraucht!!!
Unsere Tochter ist Erzieherin,sie hat selbst zwei Kinder und wir wünschen uns dass sie gesund durch diese Zeit kommt.Bitte schützt auch die Erzieher u. Erzieherinnen.
Hallo! Es gibt schon eine Petition zu dem Thema – vielleicht erreichen wir so etwas!
Unterschreiben und an Freunde weiterleiten: Initiative Kein Regelbetrieb in KiTas! in Rheinland-Pfalz: https://www.openpetition.de/petition/online/kein-regelbetrieb-in-kitas
Danke für die Anregung, ich habe es auch nochmal im Artikel verlinkt! VG
Weil nun endlich der das Recht auf körperliche Unversehrtheit der Erzieherinnen gesehen werden muss. Wir sehen die Kinder die unbedingt den geschützten Rahmen einer Kitabetreuung brauchen, auch Eltern deren existenz durchaus von einer Betreeung in der Kita abhängt. Aber so viele Kindern könnten auch von Eltern oder Angehörigen zuhause betreut werden. Die Eltern könnten sich sogar teilweise selbt organsisieren, denn das tun sie ja auch wenn sich die Kinder nach der Kita auf dem Spielplatz treffen oder in der Pandemie Kindergeburtstage feiern. Ich unterstützte Eltern gerne dabei Wege zu finden, dass Kinder nicht in der absoluten Isolation enden. Bildung kann jedoch nicht vor Gesundheit und Schutz des eigenen Lebens gehen! Die ErzieherInnen können sich selbst eben nicht schützen und verpflichten sich seit fast einem Jahr selbst, noch weniger als viele andere es tun, ihre Angehörigen zu sehen, um sie zu schützen. Bei jedem Anzeichen einer Erkältung werden die Kontakte zu anderen Menschen vermieden, gerade weil die Kita für alle möglichen Viren derKrankheitsherd schlecht hin ist. Haben nicht auch die ErzieherInnen das Recht selbst geschützt zu sein, ihre Angehörigen zu schützen und gesehen damit gesehen zu werden!? Wie sollen gute ErzieherInnen noch lange in diesem Beruf arbeiten, wenn sie auf diese Weise immer wieder ignoriert und verheizt werden?
Für mich war die Aussage unserer Landesregierung gestern wieder einmal wie ein Schlag ins Gesicht. Die Gruppe, die weder Abstand halten, noch Maske tragen kann, arbeitet weiterhin, als hätten sie Normalzustand? Mangelnde Wertschätzung und Ignoranz der Gegebenheiten vor Ort, wie ich sie schon seit dem Frühjahr erleben musste, zeigen sich auch jetzt wieder.
Keinerlei Angebote, dass wir wenigstens regelmäßig getestet werden….
Ich hoffe, dass sich auch die Gewerkschaft für uns einsetzt, ich habe sie heute angeschrieben und um Antwort gebeten.
Bleibt gesund : )