In Rheinland-Pfalz treffen sich jeden Monat kommunale, kirchliche und freie Träger, Gewerkschaften, Elternvertreter*innen, Landesjugendamt und Ministerium.
Zum Tag der KiTa-Spitzen kommen sie zusammen, um Entscheidungen zu treffen, die dann in den Einrichtungen vor Ort umgesetzt werden müssen und großen Einfluss auf den pädagogischen und organisatorischen Alltag haben.
Öffentlichkeit und Eltern werden nicht selten vor den KiTa-Leitungen über Beschlüsse und Empfehlungen in Kenntnis gesetzt.
Kritik seitens der Fachkräfte wird oft mit dem Verweis abgetan, dass bei den Kita-Spitzen über diese und jene Fragen Konsens oder Einmütigkeit herrsche. Die Interessen der KiTa-Beschäftigten würden in diesem Gremium mitvertreten und angemessen berücksichtigt.
Die Nachfrage bei Vertreter*innen von Gewerkschaften oder Trägern ergibt nicht selten ein anderes Bild. Dem KiTa-Fachkräfteverband wird berichtet, dass über viele Belange kein Konsens herrscht, geschweige denn Einstimmigkeit erzielt wird.
Die Fachkräfte in den Einrichtungen haben keinerlei Einblick, wie Beschlüsse und Empfehlungen zustande kommen und wie der Diskurs verläuft. Auch das jeweilige Abstimmungsergebnis bleibt völlig intransparent. Die KiTa -Leitungen partizipieren nur in einem Punkt: Sie haben die Beschlüsse vor Ort umzusetzen. Während der gesamten Pandemie wurden die Leitungen meistens freitags informiert und aufgefordert, die Anweisungen bis montags umzusetzen.
Der KiTa-Fachkräfteverband fordert deshalb, dass zukünftig die virtuellen Sitzungen der Kita-Spitzen online gestellt oder von den Zusammenkünften Wortprotokolle angefertigt werden. Wir fordern außerdem, dass Anweisungen, die freitags die KiTa erreichen, frühestens am Mittwoch der darauffolgenden Woche umgesetzt werden müssen.
Ein transparenter Einblick in die Tagungen würde es den Fachkräften ermöglichen, im Gespräch mit Trägern, Gewerkschaften, Elternvertretung, Landesjugendamt und Ministerium gezielt nachzufragen und Rückmeldung zu geben. Sie wüssten dann, welche Positionen vertreten und in welcher Weise die Interessen der KiTa-Beschäftigten berücksichtigt werden.
Transparenz ist wichtig und schafft Vertrauen – das gilt auch für die KiTa-Basis!