An dieser Onlinerunde nahmen Lokalpolitiker, Erzieherinnen und KiTa-Träger teil. Vom Kita-Fachkräfteverband war Frau Theobald eingeladen.
Dass die Teilnehmer verschiedene Akteure im Bereich der frühkindlichen Bildung waren, machte diese Veranstaltung lebendig und interessant.
Themen waren, wie auch in der Runde mit Herrn Hüttner, die aktuelle Problemlage der KiTas durch Corona, die steigenden Infektionszahlen und welche Herausforderungen und Schwierigkeiten das neue KiTa-Gesetz für Erzieherinnen, Träger und Kommunen mit sich bringt.
Für die KiTa-Fachkräfte war es sehr interessant, die Blickwinkel der anderen Teilnehmer kennenzulernen, die Erzieherinnen konnten wiederum aus dem KiTa-Alltag vor Ort berichten.
In Bezug auf Corona sprachen wir über das Thema Regelbetrieb oder die Betreuung in festen Gruppen. Um Kontakte zu minimieren, ist die Betreuung in festen Gruppen sinnvoll. Dafür müssen Einschränkungen der Betreuungszeiten in Kauf genommen werden. Die Träger machten uns darauf aufmerksam, dass es schwierig ist, Hilfskräfte zu finden und einzustellen. Die Träger sind auch unsicher, ob das Land diese Kräfte wirklich zu 100% bezahlt. Wir diskutierten über die Frage, was für die KiTas hilfreich sein könnte, um den steigenden Infektionszahlen zu begegnen und waren uns einig, dass Luftfiltergeräte das Ansteckungsrisiko in den Gruppenräumen vermindern würde, gerade weil es für uns im Gruppenalltag über Winter nicht möglich ist, alle 20 Minuten zu lüften. Regelmäßige Tests könnten Infektionsherde aufspüren und Clusterbildungen vermeiden.
Das KiTa-Zukunftsgesetz wirft in Bezug auf die konkrete Umsetzung für alle Beteiligten noch viele Fragen auf. Die größte Sorge bereitet Herrn Baumgärtner und den KiTa-Trägern der Personalmangel. Da der Aufgabenzuwachs (alle Kinder müssen personalintensiv über Mittag betreut werden) groß ist, müssen genügend Fachkräfte gefunden werden, um die Kinder über sieben Stunden hinaus zu betreuen. Es gibt große Bedenken, ob das im erforderlichen Maß gelingt. Dadurch bleibt dann fraglich, wie Träger und Kommunen den Betreuungsbedarf über sieben Stunden hinaus gewährleisten können, wenn KiTas personell nicht voll besetzt werden können.
Das Thema bietet noch weiteren Gesprächsstoff, sodass Herr Baumgärtner eine Fortsetzung plant.