Quantität und Qualität: Welchen Anspruch haben wir an die KiTa-Betreuung?

Als Verband, der sich für bessere Rahmenbedingungen engagiert, sind wir zunehmend auch mit Eltern im Gespräch. Dabei ploppt immer mal wieder das gleiche Thema auf. KiTa-Plätze sind knapp und Eltern heilfroh, wenn Sie einen Platz bekommen, der die erforderlichen Betreuungszeiten abdeckt. Sie bringen die Befürchtung zum Ausdruck, dass die Verbesserung der pädagogischen Qualität zu Lasten des quantitativen Ausbaus geht. Deshalb wollen wir hier nochmal die Positionen unseres Verbandes zu diesem Thema deutlich machen.

KiTa-Betreuung gehört zu einem modernen Familienleben und ist für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unabdingbar. Betreuung von Kindern unter drei Jahren und Ganztagsbetreuung sind heute Selbstverständlichkeiten. Genügend KiTa-Plätze sind daher von großer gesellschaftlicher Relevanz. In Deutschland fehlen über 300.000 Plätze und der Ausbau geht nicht schnell genug voran.

 Das ist ein Skandal und muss sich ändern!

Über die Mindestanforderungen an eine gute KiTa-Qualität herrscht in der Fachwelt seit vielen Jahren Konsens. Studien wie zum Beispiel „Qualität für alle / Wissenschaftlich begründete Standards für die Kinderbetreuung“ werden vom Bundesfamilienministerium gefördert und die Arbeit dieser hochkarätigen Wissenschaftler aus Steuergeldern finanziert. Trotzdem werden die meisten Kinder immer noch fernab dieser Standards und Mindestanforderungen in unseren KiTas betreut.

Auch das ist ein Skandal und muss sich ändern!

Wir brauchen beides. Eltern brauchen Betreuungsplätze und Kinder brauchen kindgerechte Rahmenbedingungen für ihren oft langen Alltag in der KiTa. Die Kinder von heute sind die Gesellschaft von morgen. Die ersten sechs Jahre sind für die Entwicklung des Menschen sehr wichtig und grundlegend. Versäumtes kann nachgeholt und aufgeholt werden, aber das wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger.

Unsere moderne Gesellschaft braucht eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung und genügend Betreuungskapazitäten. Dafür sollten sich Pädagogen, Eltern, Politik und Gesellschaft gemeinsam einsetzen.

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